Auf der Suche nach einem solchen Bild wählte ich klischéehafte populäre Motive aus verschiedenen Kulturen der Welt. Aus diesem Bildmaterial 'modulierte' ich die Arbeit "Heimat im Überall". Die einzelnen Motive schmiegen sich darin fragmentarisch aneinander an, veändern sich und bringen sich gegenseitig in Bewegung.
Diese Arbeit lässt mich an das Kirmeskarusell meines Heimatdorfes im Odenwald erinnern, was mich schmunzeln lässt, denn es sieht so aus, als suche allein der Gedanke an Heimat in dem Werk nun doch wieder etwas Privates und Romantisches.
Diese Arbeit entstand im Rahmen des Projelts: "I wish China . . . von Danyang Zhao (Künstlerin, Kuratorin)
Sie fragte Passanten in China, was sie sich für ihr Land wünschen.
In Berlin bat sie Künstler und Künstlerinnen, zu einem dieser Wünsche eine Arbeit zu entwickeln. Ich wählte daraus: "Ich wünschte, alle Chinesen wären frei zu kommen und zu gehen, wie es ihnen gefällt, so dass sie die Welt sehen können".
Reisen ist eine Form des Sammelns: man sammelt Fragmente von Wahrgenommenem, von Gesehenem und Erlebtem. Im Laufe der Reise fügen sie sich zu einem Bild zusammen. Diese Vorstellung bestimmte mein Vorgehen bei dieser Arbeit. Das Stück Weg, das ich von meinem Atelier zur Galerie zurückzulegen hatte, habe ich als eine kurze 'Reise' im Bild festgehalten.